
Was Sie über Linsen wissen sollten?
9. April 2024
Ernährungstipps - Wussten Sie schon?
Linsen gelten oftmals als schwierig zuzubereiten und schlecht bekömmlich. Sie werden für Blähungen und Völlegefühl nach dem Essen verantwortlich gemacht. Aber Linsen sind wahre Power-Pakete auf dem Teller. Wir verraten Ihnen fünf Fakten, die Sie über Linsen wissen sollten.
1. Linsen sind Protein-Bomben – Wussten Sie, dass 100 Gramm Linsen 24 Gramm Eiweiß enthalten? Das ist genauso viel wie die gleiche Menge Putenbrust (Quelle: Heseker/Heseker, Die Nährwerttabelle, 6. Auflage 2019/2020). Das macht die kleinen Hülsenfrüchte zu einer idealen Proteinquelle für Vegetarier und Veganer. Aber auch Mischköstlern tut die Abwechslung auf dem Teller gut. Pflanzliche Proteine kann der menschliche Körper jedoch schlechter verwerten als tierische Eiweiße. Daher sollten bei einer Mahlzeit verschiedene Lebensmittel miteinander kombiniert werden. Ein gutes Paar seien zum Beispiel Linsengemüse und Reis, rät das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
2. Linsen sind vielseitig - Linsen gibt es in vielen verschiedenen Größen und Farben – von der roten Linse bis zur schwarzen Beluga-Linse ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zudem ist die Weiterverarbeitung einfach. Linsen sind dadurch nicht nur eine ideale Beilage, sondern machen sich auch in Dips, im Eintopf oder vegetarischen Bratlingen gut.
3. Linsen enthalten Ballaststoffe – Neben ihrem hohen Proteingehalt punkten Linsen außerdem noch mit Ballaststoffen. Anders als ihr Name es glauben macht, sind diese nicht „nur“ Ballast für den Körper. Sie unterstützen den Darm und können für eine gute Verdauung sorgen. 100 Gramm Linsen enthalten 17 Gramm Ballaststoffe (Quelle: Heseker/Heseker, Die Nährwerttabelle, 6. Auflage 2019/2020). Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt in ihren Zehn Regeln, jeden Tag mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Weil die laut des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) viel Wasser aufnehmen, ist es sinnvoll, über den Tag ausreichend zu trinken.
4. Linsen sind leicht zuzubereiten – Anders als andere Hülsenfrüchte müssen Linsen laut des BZfE nicht einige Stunden in kaltem Wasser eingeweicht werden. Außerdem sind sie schnell zubereitet. Zwar kommt es bei der Kochzeit auf die Linsensorte an, doch rote Linsen sind schon in rund zehn Minuten gar. Trotzdem gilt: Das Kochwasser oder das in Konserven enthaltene Wasser sollten vor dem Essen abgegossen und entsorgt werden. Die darin enthaltenen unverdaulichen Kohlenhydrate könnten sonst Verdauungsbeschwerden wie beispielsweise Blähungen verursachen, warnt das Bundeszentrum für Ernährung. Zudem kann das Würzen der Linsen die Bekömmlichkeit der kleinen Hülsenfrüchte verbessern. Das BZfE empfiehlt Kräuter wie Thymian, Dill oder Bohnenkraut, aber auch Gewürze wie Fenchel oder Kümmel.
5. Linsen sind gut für die Umwelt – Linsen zu essen ist nachhaltig. Schließlich wachsen die Hülsenfrüchte auf dem Feld. Sie speichern bei diesem Prozess auch CO2. Fleischprodukte durch Linsen zu ersetzen – zumindest zum Teil – schont ebenfalls die Umwelt. Laut des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) verbessern Linsen außerdem die Bodenqualität. Demnach leisten Hülsenfrüchte einen wichtigen Beitrag beim sogenannten Fruchtwechsel. „Denn an ihren Wurzeln befinden sich sogenannte Knöllchenbakterien, die Stickstoff aus der Luft binden. Sogar mehr als die Hülsenfrüchte selbst brauchen. Das verbessert die Erträge im nächsten Jahr“, heißt es auf dem BZfE-Blog „Was wir essen“.
